Da Brian Burton riesiger Shins-Fan war, lud er James Mercer 2008 dann in sein Studio ein. Mercer fand in Burtons Studio das gleiche Modell eines Audio-Recorders, mit dem er bereits Musik für die Shins aufgenommen hatte und schloss Burton noch weiter in sein Herz. Die beiden beschlossen von nun an gemeinsame Sache zu machen und gründeten das Psychedelic-Pop-Duo Broken Bells.
Ihre Musik nehmen die beiden ganz ohne Hightech-Studios oder weitere namhafte Produzent:innen auf. Brian Burton, alias Danger Mouse ist unter anderem bekannt als zweite Hälfte der Hip-Hop-Soul Formation Gnarls Barkley und konnte sich als Produzent in den letzten Jahren selbst einen Namen machen.
So produzierte er Musik der Gorillaz, Red Hot Chili Peppers, Black Keys oder Beck und arbeitete mit Rapper MF Doom, White Stripes Frontmann Jack White oder Yeah Yeah Yeahs Karen O zusammen.
Herausgekommen ist nun eine Psychedelic-Elektro-Folk-Platte mit Texten, die größtenteils in der Trump-Ära und vor Corona komponiert wurden. Die Formulierungen beinhalten aber genug Chaos und Inspiration zum Selbstmitleid, um Hörer:innen auch im Hier und Jetzt melancholisch zu stimmen.
Auf „Into The Blue“ zeigt Burton erneut seinen Sinn für episch konstruierte Basslines und die Fähigkeit, Drums so abzumischen, dass sie, trotz repetitivem Psychrock-Arrangement, irgendwie grooven. James Mercers Texte und seine vehement bis sanft fistelnde Gesangsstimme sorgen für eine Anti-Feelgood-Entschleunigung, die der Welt in musikalischer Leichtigkeit sämtliche Schwere attestiert.
“Into The Blue" von Broken Bells ist am 07. Oktober erschienen.
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